
Gefühle und Emotionen
Unterschiedlichste Gefühle begleiten dich im Trauerprozess. In der ersten Zeit nach dem Verlust fühlen sich Trauernde meist ohnmächtig, schockiert und wie betäubt. Es geht für sie vordergründig darum, zu „überleben“, die nächste Nacht, den nächsten Tag zu überstehen.
Verzweiflung, Schmerz und ein Gefühl der Leere können dazu kommen, oder es wechseln sich diese Gefühle ab. Die Intensität hängt von verschiedensten Faktoren ab, daher wird der Schmerz von jedem Menschen anders erlebt.
Häufig treten zusätzlich auch körperliche Beschwerden, wie Schlafstörungen, Appetitmangel, Bauch-, Brust- und Kopfschmerzen, Knoten im Hals, Durchfall und andere Symptome auf, die durch großen Stress entstehen können. Dazu gehören auch Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen, eventuell sozialer Rückzug, große Empfindlichkeit und Verletzlichkeit, sowie Ungeduld.
Erhöhte Reizbarkeit und Erschöpfungszustände, die sich über Wochen und auch Monate hinziehen, aber auch Suizidgedanken können auftreten. In weiterer Folge kommen meist Wut, Angst, Sehnsucht, Schuldgefühl, Einsamkeitsgefühl, Überforderungsgefühl, aber auch Liebe und Dankbarkeit dazu. Zwischendurch einmal fröhlich zu sein und zu lachen gehört genauso dazu und ist auch sehr wichtig!
Es ist also ein Wechselbad der Gefühle durch welches Trauernde hindurchtauchen müssen.
Alle diese Gefühle sind normal!
Genauso normal ist es aber auch, wenn du dich im oben angeführten Gefühlsspektrum nur teilweise wiederfindest!
Der amerikanische Arzt und Trauerforscher William J. Worden spricht von Traueraufgaben, die die Hinterbliebenen bewältigen müssen:
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Den Verlust als Realität akzeptieren
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Den Schmerz verarbeiten
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Sich an eine Welt ohne das verstorbene Kind anpassen
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Eine dauerhafte Verbindung zum Kind finden
